PRAXIS IM BACHLERTAL - ANDREA GRUBER, Heilpraktikerin für Psychotherapie

 

Welt-Alzheimer-Tag

22. September 2024by Andrea Gruber0

Gestern, am 21. September war Weltalzheimertag.

Im November 1906 hielt Alois Alzheimer einen Vortrag und beschrieb dabei die Symptome einer seiner Patientinnen. Zum Zeitpunkt ihres Todes im Juni 1906 war Auguste Deter gerade mal 56 Jahre alt. Den Grad ihrer Vergesslichkeit und des Verwirrtseins war bis zu dieser Zeit nur bei sehr viel älteren Patienten bekannt und deshalb beschloss Alzheimer, sich das Gehirn seiner Patientin näher zu betrachten, da er eine biologische Ursache vermutete. In der Tat fand er eine ausgedünnte Hirnrinde und Ablagerungen, die sogenannten Plaques. 1910 nahm Emil Kraeplin den Namen Alzheimerische Krankheit in seinem Buch auf. Danach interessierte sich lange Zeit keiner mehr für die Krankheit. Erst über 50 Jahre später wurde die Forschung wieder aufgenommen. Inzwischen weiß man um welche Ablagerungen es sich handelt und kann auch einige Risikofaktoren benennen. Seit kurzem gibt es auch ein Medikament, Lecanemab, das eine Verzögerung der Beta-Amyloid-Plaque-Ablagerungen bewirkt, allerdings schwerwiegende Nebenwirkungen wie Schlaganfälle und Hirnschwellungen mit sich bringt, sodass die europäische Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung für die EU abgelehnt hat. Ein weiteres Medikament, Donanemab, mit ähnlicher Wirkung aber weniger Nebenwirkungen, könnte Zulassung erlangen.
Doch noch ist, unabhängig von den Medikamenten, keine Heilung in Sicht.

Was können wir also tun?
Gesunde Ernährung: wenig Fleisch, viel Gemüse, ungesättigte Fettsäuren, Bewegung, frische Luft, eine positive Lebenseinstellung und alles, was noch gut fürs Gehirn ist.
Daniel Amen, Psychiater und Hirnforscher aus Amerika, rät jedem, sich bei allem, was man tut, zu fragen: Ist das gut für mein Gehirn?
Und noch etwas ist unheimlich wichtig: Obwohl das Hirn, biologisch gesehen, kein Muskel ist, sollte man es trainieren wie einen solchen.
Lernen Sie eine Sprache, tanzen Sie, lernen Sie ein Instrument, und wenn Sie schon eines beherrschen, ein anderes. Kochen Sie ab und an ein Rezept, dass Sie noch nie vorher versucht haben, oder machen einen Töpferkurs. Machen Sie beim Pubquiz mit, lösen Sie Kreuzworträtsel, lesen Sie! Nicht alles auf einmal, aber machen Sie jedes Jahr etwas neues.
Nichts ist schlimmer fürs Gehirn als Eintönigkeit.

Schönen Sonntag

Andrea

 

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